Nach meiner Rückkehr aus Kopenhagen mußten sich mein Meusdorfer Garten und ich erst wieder neu aneinander gewöhnen. Während meiner nur 6-tägigen Abwesenheit entschied sich mein Garten vollkommen selbständig zu einem Komplett-Umstyling. Unkraut, das vorher dezent-schüchtern im Eck verschwand und sich mit ein bißchen gutem Willen als wild-romantisch beschreiben ließ, wuchs in den wenigen Tagen gefühlt kniehoch. Die Wiese (JA, es ist eine Wiese, KEIN Rasen, da wollen wir ehrlich bleiben), die vorher durch einige etwas kahlere Stellen aufgelockert wurde, hat sich kraftstrotzend dem allgemeinen Wildwuchs angeschlossen und versetzt nun jeden Rasenmäher in Angst und Schrecken. Efeu, Rosen, Thymian, Wein … alles ist so wild gewachsen, daß das Haus nur noch durch den umlaufenden Weg zu erkennen ist. 2 Beete, die bisher brach lagen, und für die es noch kein diesjähriges Nutzungskonzept gab, haben all die noch im Dunklen verborgenen Reserven und die im letzten Jahr vergessenen Kartoffeln mobilisiert und sehen nun erfolgversprechender aus als meine Kartoffelbeete im vergangenen Jahr. Die ersten Erdbeeren sind dran und die Pfingstrosen, die wir beim Start nur als Knospen gesehen haben, sind verblüht … Die Hecke! Die Hecke!!!! Wenn da nicht bald ´ne Säge drangeht, muß ich ´nen Prinzen rufen lassen … 6 Tage war ich weg und nun sieht mein Garten aus, als ob er mich Monate beschäftigen möchte. Das ist kein Wachsen mehr, das ist Wuchern! Da braucht´s keine Gartenschere, da braucht´s schweres Gerät! Das wird kein Garteneinsatz, das wird ein Jahr an der Trasse! 😉
Randstadtdschungel.
